"Übung macht den Meister" oder "Aller Anfang ist schwer"
Ja, diese Sprüche sind häufig sehr wahr! So heißt es auch beim Handlettering erstmal hartnäckig sein und dranbleiben – aber wenn du das schaffst, wirst du schnell Fortschritte sehen. In diesem Blogbeitrag möchte ich dir ein paar meiner Fortschritte zeigen und dich damit hoffentlich motivieren am Ball zu bleiben. Denn wenn du das tust, wirst du schnell sehen, dass es sich lohnt.
Meine kreative Handlettering-Reise begann im Frühjahr 2018 als ich Bücher über das Handlettering entdeckte. Ich war sofort fasziniert und kaufte mir zum Start ein Buch in dem Handlettering mit modernen Watercolorillustrationen vereint und erklärt wurde. Schnell war mir klar, dass das für mich die perfekte Kombi ist und ich fing an mich sowohl mit Lettering als auch Watercolor zu beschäftigen, was erstmal gar nicht so einfach war, da es zwei komplett verschiedene Dinge sind. Daher geht’s hier erstmal um meine Lettering Anfänge: Mit Entdeckung der Bücher tat sich nämlich eine ganz neue Welt für mich auf. Ich fing an auf Instagram zu stöbern und merkte schnell, was „Lettering“ doch schon für eine große Szene war und was es alles zu entdecken gab. Und ich merkte auch, dass ich eigentlich schon mein Leben lang gerne gelettert habe, ich nur nicht wusste, dass es einen Begriff hat und mir die Anleitungen dazu gefehlt haben. Aber seitdem ich diese Welt im Frühjahr 2018 entdeckt hatte, fing ich circa ein halbes Jahr später (eigentlich nur auf Grund eines Gewinnspiels, bei dem man etwas posten musste, ich das aber nicht auf meinem „normalen“ Instagramaccount machen wollte) an, meine Werke auf Instagram zu teilen. Seitdem poste ich dort regelmäßig meine Fortschritte und möchte diese Community wirklich nicht mehr missen 🙂
Ich kann mich noch gut an meine ersten Letterings erinnern – ich war so stolz und fand es so schön. Doch durch Instagram fängt man natürlich auch an, sich mit anderen zu vergleichen, die schon viel länger oder intensiver dabei sind. Häufig fragte ich mich, wenn ich mache Letteringvideos sah, wie man die Hand nur soo ruhig halten kann und alle Striche so glatt aussehen können. Manchmal hat mich das frustriert. Aber genauso oft hat es mich zum Glück auch motiviert am Ball zu bleiben und ich bin sehr froh, dass ich es getan habe. Auch wenn man es zu manchen Zeitpunkten nicht denkt oder nicht so sieht, aber man verbessert sich mit jedem Wort und mit jedem Spruch, den man lettert. Um diese Fortschritte mal deutlich zu machen, habe ich mit zwei meiner ersten Letterings herausgesucht und sie neu gelettert. Ich finde es echt super spannend diesen Unterschied zu betrachten:
Diese Letterings beispielsweise sind in einem Abstand von 1,5 Jahren entstanden:
Das linke Lettering ist aus meinen Anfängerzeiten, als ich gerade erst begonnen habe meine Letterings zu digitalisieren und mit Watercolor als Hintergrund oder Illustration zu verbinden. Das Lettering rechts habe ich extra für diesen Blogbeitrag in dem gleichen Stil erstellt und finde es immer wieder faszinierend seine Fortschritte im direkten Vergleich zu sehen. Dass zwischen diesen Bildern anderthalb Jahre liegen soll jetzt aber nicht bedeuten, dass du erst nach dieser Zeit Fortschritte siehst. Wenn du jeden Tag ein paar kleine Letteringübungen machst, siehst du auch nach ein paar Wochen schon enorme Fortschritte! Wichtig ist hier einfach – wie bei so Vielem – üben, üben, üben… Und dann macht der Stift irgendwann fast von alleine was er soll. Kleiner Motivationstipp: Leg dir doch ein Büchlein an, in das du jeden Tag etwas kleines letterst. So dokumentierst du deine Letteringreise und hast deine Fortschritte immer vor Augen.
Auch hier siehst du nochmal einen Vergleich von meinen Letterings zwischen denen ebenfalls circa anderthalb Jahre liegen. Das linke Lettering ist analog mit einem Filzstift entstanden – damals habe ich mich noch nicht so an Brushpens getraut, sondern den Effekt meistens durch moderne Kalligraphie erzielt (wenn überhaupt). Mittlerweile bin ich ziemlich vertraut mit Brushpens und habe meine Lieblinge gefunden, mit denen ich gerne im Brushletteringstil lettere (rechtes Bild).
Ich hoffe ich konnte dich mit meiner Geschichte, wie meine Liebe zum Lettering begann, und diesen Progressbildern motivieren am Ball zu bleiben. Noch ein kleiner Tipp für den Anfang: um erstmal in’s Lettering reinzufinden und dich nur auf die Stiftführung zu konzentrieren (und nicht auf die Komposition deines Letterings oder sonst was), suche dir am besten eine Vorlage von einem anderen Künstler (z.B. auf Instagram oder Pinterest). Skizziere sie dir grob mit einem HB Bleistift auf einem Blatt Papier und versuche sie zu „kopieren“ – solange du das Lettering nachher nicht als deine Idee verkaufst und dem Künstler eventuell nachher noch zeigst, dass du sein/ ihr Lettering als Vorlage benutzt hast ist das völlig okay und sehr gerne gesehen.
In diesem Sinne also: HAPPY LETTERING
P.S. kostenlose Übungsblätter zum Lettern üben findest du in diesem Blogpost! 🙂